Salt Lake City Eine Testosteronbehandlung kann bei älteren Patienten mit geringen Werten dieses Hormons und bestehenden Erkrankungen der Herzarterien das Risiko von schweren Erkrankungen wie Schlaganfällen oder Herzinfarkten mit Todesfolge verringern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Intermountain Medical Center Heart Institute http://bit.ly/1VpixTg.
755 Patienten analysiert
Patienten, die Testosteron als Teil ihrer Nachbehandlung erhielten, ging es in der Folge deutlich besser. Jene, die nicht mit dem Hormon behandelt worden waren, verfügten über eine um 80 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten Ereignisses. Das Team um Brent Muhlestein analysierte die Daten von 755 Patienten in Krankenhäusern von Intermountain Healthcare. Die Männer waren zwischen 58 und 75 Jahre alt und litten alle an schweren Erkrankungen der Herzarterien.
Die Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt, sie erhielten Testosteron in verschiedenen Dosierungen mittels Injektion oder über ein Gel. Nach einem Jahr erlitten 64 Patienten, die kein Testosteron erhalten hatten, schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse. In der Gruppe, die eine mittlere Dosis des Hormons erhielten, waren es zwölf. In der Gruppe mit der hohen Dosierung waren nur neun Patienten betroffen. Nach drei Jahren erkrankten 125 Männer ohne Hormonbehandlung schwer. Bei einer mittleren Dosis waren es nur 38 und bei einer hohen 22.
Weitere Studie notwendig
Laut Muhlestein handelt es sich um eine beobachtende Studie, deren Ergebnisse noch nicht genug Beweise für eine Veränderung der Behandlung liefert. Klar erkennbar sei dadurch jedoch die Notwendigkeit einer randomisierten klinischen Studie zur Überprüfung. Laut dem Wissenschaftler weist die Erhebung auch nach, dass eine Erhöhung des Testosteronwertes auf ein normales Niveau das Risiko einer Herzanfalls oder Schlaganfalls nicht erhöht. Das war auch bei den Männern nicht der Fall, die bereits an einer Herzerkrankung litten.